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Giardini

Architekturbiennale 2021
Zukunft gestalten

Die Biennale Architettura 2021 in Venedig soll laut einer offiziellen Presseerklärung in diesem Jahr vom 22. Mai bis zum 21. November 2021 als physisches Event stattfinden. Parallel sind bereits zahlreiche digitale Formate geplant.
19.04.2021

Unter dem Titel "How we will live together?" (Wie werden wir in Zukunft zusammenleben?) möchte der Kurator der 17. Ausgabe der internationalen Architekturausstellung, Hashim Sarkis, aktuell bedeutsame Themen aufgreifen und gemeinsam mit den 112 Wettbewerbsteilnehmern aus 46 Ländern zur Sprache bringen. Debatten zur Migration, zum Klimawandel sowie das Bedürfnis des Menschen nach Gemeinschaft und der städtische Wohnraummangel finden Form in praktischen Ansätzen, experimentellen Forschungen und konkreten Lösungsvorschlägen. "Wir stellen den ArchitektInnen diese Frage, weil wir mit den Antworten, die heute aus der Politik kommen, nicht zufrieden sind. Wir fragen ArchitektInnen, weil sie gute Vermittler zwischen den verschiedenen AkteurInnen und ExpertInnen im Planungs- und Bauprozess sind. Wir fragen ArchitektInnen, weil wir uns mit der Gestaltung der Räume beschäftigen, in denen Menschen zusammenleben, und weil wir uns diese Räume oft anders vorstellen als die gesellschaftlichen Normen, die sie vorgeben", so Hashim Sarkis.

Fünf Überthemen, in dessen Rahmen die jeweils passenden Beiträge versammelt werden, sind für die Biennale geplant: "Among Diverse Beings", "As New Households", "As Emerging Communities", "Across Borders", "As One Planet" ('Unter verschiedenen Individuen", "Als neue Haushalte", "Als entstehende Gemeinschaften", "Über Grenzen hinweg", "Als ein Planet"). Darüber hinaus sind auf dem Festland und im Park von Forte Marghera Installationen geplant, die mit Blick auf die kommende Generation kreative Vorschläge auf die Frage "Wie werden wir zusammen spielen? geben werden.

Auch wenn die Biennale Architettura als reales Event mit Gesundheits- und Sicherheitsmaßnahmen für die Gäste vor Ort geplant ist, wird seitens der Pavillions bereits ein Schwerpunkt auf virtuelle Angebote gelegt. Bis zur offiziellen Eröffnung bietet die Biennale Architettura zudem über ihren Onlineauftritt eine "Sneak Peak", die mit Videos, Podcasts und Fotografien Einblick in den Prozess der Vorbereitung gibt, und einen ersten Blick auf die Projekte gewährleistet. Der deutsche Pavillion, der unter dem Thema "2038" steht, wird als Schnittstelle zum virtuellen Pavillon fungieren und somit die reduzierte physische Ausstellung mit Hilfe digitaler Formate zu einer mobilen Erfahrung werden lassen. Das Thema, noch vor der Pandemie gewählt, klingt heute zunehmend real statt futuristisch: "2038 blickt zurück aus der Zukunft. In einer Reihe von Filmen erzählt 2038 die Geschichte einer Welt, in der gerade noch mal alles gut gegangen ist. Wir sind in der Ära der Neuen Gelassenheit angekommen. 2038 ist eine Fiktion, die ihre Berechtigung im Wissen der ExpertInnen aus Architektur und Kunst, Ökonomie und Ökologie, Philosophie und Politik, Wissenschaft und Technik findet. 2038 erzählt, wie wir in der Zukunft miteinander leben wollen.", heißt es in der Presseerklärung des Deutschen Pavillons. Zum "Team 2038", die den fiktiven Rückblick aus der Zukunft entwickelt haben, gehören neben dem Kurator Olaf Grawert auch Arno Brandlhuber, Nikolaus Hirsch und Christopher Roth. (am)

Hashim Sarkis