BAU im Dutzend – von Caparol bis Sto
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24.02.2015
Zwischen umweltfreundlichen Dämmplatten aus natürlichen Materialien, immer größeren Glasfassadenelementen mit immer schmaleren Profilen und Oberflächen, deren Mikrostruktur man sich von einem Käfer abgeschaut hat, gab es auf der Messe BAU Vieles zu entdecken, mit dem man in diesem Jahr bauen und planen kann. Wir stellen Ihnen die interessantesten Neuheiten vor. (as) |
Hanf dämmt „Capatect System Natur+“ von Caparol Gebäudedämmung ist ein Thema, das die Gemüter erhitzt. Die einen prophezeien einen Berg von Sondermüll, der durch die Wärmedämmverbundsysteme entstehen werde, andere mahnen die Notwendigkeit, denn Energiesparen soll man besser heute als morgen. Caparol könnte mit dem Produkt „Capatect System Natur+“ beide Seiten vereinen. Denn das Fassadendämmsystem aus Hanffaser vereint bauphysikalische und ökologische Qualitäten, ist recyclingfähig und ohne chemische Zusätze. Obendrein – als wäre das alles noch nicht „grün“ genug – stammt der Hanf aus ökologischer, regionaler Landwirtschaft.
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Ruhe jetzt! „CAS Rooms“ von Carpet Concept mit Lindner Group Eine Zusammenarbeit bringt oftmals sinnvolle Lösungen. So auch bei dem Team-up von Carpet Concept und der Lindner Group, die ihre Kompetenzen in den „CAS Rooms“ vereinigt haben. Die flexibel einsetzbaren Räume mit vertikalen Akustik-Elementen sorgen im Großraumbüro für einen konzentrierten Bereich und bieten gleichzeitig Platz für Notizen, die an die Flächen angepinnt werden können, ohne dass die Qualität der Schallabsorption abnimmt.
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Null-Energie-System „Climatower“ von Colt Colts jüngste Entwicklung ist weniger ein Produkt, denn ein durchdachtes System der Niedrigenergie-Klimatechnik, durch das Energiekosten bis zu 70 Prozent gesenkt werden können. Erstmals wurde der „Climatower“ im „Null-Energie-Hotel“ Campo dei Fiori in München getestet. Das Systems, das vom Climatower gesteuert wird, funktioniert so: Die Solarthermie- und Photovoltaikanlage auf dem Dach des Gebäudes – eine Grauwasseraufbereitungsanlage und ein Hybridspeicher – sorgen für Wärme und Kälte. Sämtliche hausinternen Ressourcen wie das Abwasser der Duschen, die Abwärme der Server und Kühlanlagen werden als Wärmequelle genutzt und bilden einen in sich geschlossenen Energiekreislauf. Ein eigener Wasserkreislauf dient als neutraler Leiter und transportiert Wärme- und Energieströme innerhalb des Gebäudes.
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Geschmeidig geknickt 3D-Gewebe-Fassade von Haver & Boecker Auch Haver & Boecker setzen jetzt auf die dritte Dimension. Die rostfreien Edelstahlgewebe-Elemente können in unterschiedlicher Größe sowie Geometrie hergestellt und dann zusammengefügt werden. Allein die Unterkonstruktion muss hierfür projektspezifisch angepasst werden: Je nach Bauvorhaben lässt sich eine ausschließlich horizontale oder vertikale Ausrichtung realisieren.
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Schlanke Fenster „Janisol Arte“ von Jansen Das Produkt „Janisol Arte“ von Jansen hätte es besser schon vor Jahrzehnten gegeben, bevor die filigranen, einfachverglasten Fenster der alten Industriebauten durch bullige Isolierfenster ersetzt wurden. Doch besser spät als nie: Mit dem thermisch getrennten und schmalen Stahlprofilsystem „Janisol Arte“ lassen sich Verglasungen mit feinen Rastermaßen und von hoher Stabilität erstellen. Neben Fenstern und Festverglasungen sind jetzt auch Schiebeflügel in Elementgrößen von bis zu 3 Meter Breite auf 2,5 Meter Höhe möglich.
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Elementarteile fürs Bad „Elements“ von Mosa Mosa steht für elegante, nachhaltige und widerstandsfähige Keramik für Boden und Wände. Nun erobert der niederländische Hersteller auch das Sanitärmöbel-Geschäft mit der Kollektion „Elements“: „MonoCube“, „SubCube“ und „TopCube“ sind kompakte, monolithische Waschtische und passen perfekt zu den Wand- und Fußbodenfliesen der Serie „Terra Maestricht“, so dass die „Elements“ mit Wand und Fußboden zu einer Einheit verschmelzen. Und natürlich werden die neuen Elemente auch mit der für Mosa-Produkte üblichen „Cradle to Cradle“-Silver-Zertifizierung angeboten
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Ziegel von Kopf bis Fuß „Cover“ von Petersen Tegl „Cover“ ist eine Weiterentwicklung der „Kolumba“-Ziegel, die von Petersen Tegl gemeinsam mit Peter Zumthor ursprünglich für das Museum Kolumba in Köln entwickelt wurden. Dessen ungewöhnlich flaches Format – 528 Millimeter breit, 170 Millimeter tief und nur 37 Millimeter hoch – gibt es jetzt nicht nur für die Fassade, sondern auch als Dachverkleidung. So kann man nun das Gebäude von Kopf bis Fuß in Ziegel einhüllen. |
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Wolken auf Beton „Vintage“-Oberfläche von Rieder „Vintage“ heißt die neue Oberfläche für die Produkte „Fibre C“ und „Öko-Skin“. Eine neue Produktionstechnik erlaubt es Rieder den Paneelen eine lebendige Oberfläche mit Farbschattierungen und Wolkeneffekten zu geben. Keine „Vintage“-Platte gleicht der anderen – fast als wäre Beton ein natürliches Material wie Marmor oder Holz, das durch schöne Unregelmäßigkeit überzeugt. Der Zufall, der dem neuen Herstellungsverfahren inne wohnt, schenkt Fassaden ein abwechslungsreiches Bild und den Rieder-Produkten eine handwerkliche Note. |
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Freiform für alle „Schüco Parametric System“ von Schüco Die Schüco Systemfassade gibt sich nun auch kantig und stachelig: „Schüco Parametric System“ ermöglicht Architekten im Rahmen der bisherigen Schüco-Bauelemente dreidimensionale Fassaden zu kreieren. Das dazugehörige 3D-Planungs- und Ausschreibungstool unterstützt den Architekten bei der kompletten Planungs- und Fertigungskette von der ersten Idee bis zum fertigen Bauwerk. Und das bei voller Kostentransparenz und inklusive Datenaustausch mit Maschinenansteuerung und Verlegeanleitung. |
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Wärmt, trägt und schützt „Iconic Skin“ von Seele Die Neuentwicklung „Iconic Skin“ aus dem Hause Seele ist eine durchdachte Fassaden-Komplettlösung, die in zwei Varianten angeboten wird: „Iconic Skin GSP“ (Glass Sandwich Panel) und „Iconic Skin SCF“ („Self Conditioning Façade“). Beide sind multifunktionale, hochwärmedämmende Fassadenelemente, in denen die notwendigen Trag- und Funktionselemente bereits integriert sind – Seele-Präzision und Qualität inklusive. Bei „Iconic Skin GSP“ dienen hochwärmedämmende Sandwichpaneele als Basis, die werkseitig mit Glas bestückt werden. Das reduziert die Kosten und eignet sich für fensterlose Gebäudehüllen wie bei Industrie- und Gewerbebauten. Der Architekt bestimmt bei beiden Produkten, die jeweils bis zu einer Höhe von 14 Metern lieferbar sind, die Farbgestaltung und die Opazität des bedruckten Glases.
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Das Drinnendraußen „Cero“ von Solarlux Man denkt sofort an elegante Neutra-Bauten und kalifornische Leichtigkeit: Gerade einmal 34 Millimeter breit sind die Alu-Profile der Cero-Schiebefenster , die bei einer Abmessung von 6 Metern Höhe und 4 Metern Breite immer noch leichtgängig von Hand zu verschieben sind. „Cero“ wird in drei Varianten angeboten: „Cero 2“ und „Cero 3“ sind wärmegedämmte Ausführungen mit Zwei- und Dreifachverglasung; „Cero 1“ hingegen ist ein ungedämmtes System und damit für Einsatzgebiete geeignet, in denen wärmedämmende Eigenschaften nicht notwendig sind. |
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Der Käfer macht’s trocken „StoColor Dryonic“ von Sto Ein Wüstenkäfer inspirierte die Entwickler bei Sto zu einer neuen Fassadenfarbe „StoColor Drytonic“. Um in der Hitze der Namibwüste nicht zu verdursten, machen Nebeltrinkerkäfer in der Morgendämmerung einen Kopfstand, so dass die Morgenfeuchte an ihrem Rückenpanzer kondensieren kann. Die Mikrostruktur des Rückenpanzers war Vorbild für die neue Fassadenfarbe, die zugleich Deutschlands erste CO2-neutrale Fassadenbeschichtung ist. Sie lässt Regen- und vor allem Tauwasser aufgrund der Oberflächen-Struktur gezielt abgleiten und sorgt damit für eine trockene und saubere Fassade in Sekundenschnelle – ohne das Biozide eingesetzt werden.
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