STYLEPARK DORNBRACHT
Badarchitektur zelebrieren
Klassisch mit einem progressiven Twist: "Vaia" heißt die neue Armaturenserie von Dornbracht, die Anfang des Jahres auf der ISH in Frankfurt am Main vorgestellt wurde. Ein charakteristisches Element der Serie ist der Kreuzgriff, der bereits zu Beginn der 1990er Jahre von Dornbracht und Sieger Design mit der Armatur "Tara" neu interpretiert wurde. Im Unterschied zu deren reduzierter, geometrischer Formensprache zeigt sich "Vaia" allerdings sanft und mit fließenden Übergängen. Anknüpfend an den Interior-Design-Trend "Transitional Style" verbindet "Vaia" traditionelle Eleganz mit gegenwärtiger Klarheit und fügt sich so flexibel in unterschiedliche Badarchitekturen.
Wie vielfältig die Verbindung aus Tradition und Moderne sein kann, zeigen die Konzeptstudien, die zwei internationale Architekturbüros für Dornbracht entwickelt haben: Rafael de Cárdenas und Neri&Hu. Ihre Entwürfe bildeten die Grundlage für reale Bad-Architekturen, die anschließend von der Agentur Meiré und Meiré ausgearbeitet wurden und Architekten, Innenarchitekten, Badplanern sowie privaten Bauherrn als Inspiration dienen können.
Spiel mit Kontrasten
Der Designer und Architekt Rafael de Cárdenas, bekannt für seine luxuriösen Kreationen, arbeitet multidisziplinär von seinen Büros in New York City und London aus. Die Armatur "Vaia" inspirierte ihn zum Entwurf einer Architektur, deren spannungsreiche und fließende Räume durch eine Kombination von einfachen geometrischen Grundformen und einer geschwungenen Wand entstehen. Der Grundriss des Entwurfs gleicht einem Rundbogen, durch dessen Mitte sich eine Wand wie ein S schwingt, in deren Nischen der Waschtisch, die Dusche und eine in den Boden eingelassene Badewanne integriert werden. Die Form des Bogens findet sich nicht nur in der Struktur des Raumes selbst, sondern auch in den Wandöffnungen, der Anordnung der Marmorplatten auf dem Boden und im transluzenten Tonnengewölbe direkt über der Dusche wider.
Das so entstehende sinnliche Spiel aus Licht und Schatten findet sich auch in der daraus abgeleiteten Bad-Architektur von Meiré und Meiré wieder. Diese knüpft an zentrale Elemente aus Rafael de Cárdenas' Entwurf an und vermittelt, verbunden mit der einfachen Materialität aus Backstein, eine ebenso archaische wie kontemplative Atmosphäre. Unterstützt wird diese von den dunklen, seidenmatten Armaturen in Dark Platinum matt und der glatten Oberfläche des schweren, monolithischen Waschtisches. Die Szenerie wird durch Materialien wie Acrylstein, Rauchglas und Moos, Marmor, Mooseiche sowie cognacfarbenem Leder und einem violetten Teppichboden vervollständigt.
Rituale zelebrieren
Im Entwurf von Lyndon Neri und Rossana Hu, die zusammen in Shanghai das Architekturbüro Neri&Hu führen, ist der Einfluss der asiatischen Baukultur deutlich wahrnehmbar. Das Bad ist in dieser Tradition als ein Ort des Verweilens und der Regeneration gedacht und berücksichtigt als solcher die heilende und stärkende Kraft des Wassers. Alltägliche Rituale erhalten vor diesem Hintergrund einen besonderen Stellenwert und werden geradezu zelebriert. Entsprechend zentral platzieren Neri&Hu einen goldenen Waschtisch inmitten der Architektur, und bieten den "Vaia"-Armaturen in Platin matt damit eine imposante Bühne. Eine gemeinsame Linie zu den Entwürfen von Rafael de Cárdenas zeigt sich in der Offenheit der Architektur: Dringt das Tageslicht bei Cárdenas noch diffus durch die transparente Kuppel, fällt es bei Neri&Hu nun ungehindert in die Räume. Neri&Hu schaffen in ihrem Entwurf darüber hinaus eine weitere Verbindung zur Natur: In einem Becken, das den Innen- mit dem Außenbereich verbindet, sammelt sich Wasser, das bei Regen durch das geöffnete Dach fällt. In der dazugehörigen Bad-Architektur spiegelt sich der transitorische Charakter dieser Entwürfe im Wechselspiel der Materialien wider – Gold trifft auf Holz, edler Marmor auf rohen Beton.
Unter dem Hashtag #createanewbalance fordert Dornbracht ab Juli 2017 Architekten, Innenarchitekten, Designer, Badplaner und private Bauherren dazu auf, ihre eigenen Interpretationen des Transitional Style zu teilen.