Kreative Pärchen bilden oft ein kleines Kraftwerk, so auch Miriam Aust und Sebastian Amelung: Die beiden haben sich an der Kunsthochschule in Kassel kennengelernt und 2011 nach Abschluss des Studiums ihr Studio gegründet. Mit „Like Paper“, einer Leuchte aus Beton, die aber ausschaut wie gefaltetes Papier, führen sie typische Materialeigenschaften ad absurdum – und zaubern uns ein Lächeln ins Gesicht. Auch ihr neuster Clou, ein Wohnzimmermobiliar im DIY-Look, das sie auf dem Salone Satellite 2014 in Mailand vorstellten, zeigt ihr Gespür für Dinge mit Hintersinn: Die große Holz-Stehleuchte lässt sich in ihrer Neigung durch ein Gegengewicht verstellen – eine Hommage an traditionelle Techniken, so das Kraftwerkspaar aus Kassel.
Aust & Amelung
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Foto © Minu Lee, Merlin Laumert
Was? Wie? Wo? Warum?
Wo möchten Sie leben?
Miriam Aust: Wir sind durch unsere Arbeit eigentlich nicht ortsgebunden. Ich kann mir vieles vorstellen – sogar in Kassel zu bleiben.
Ihre Lieblingsgestalt in der Designgeschichte?
Sebastian Amelung: Ich habe eigentlich keinen Lieblingsdesigner. Es gibt eine ganze Menge an Arbeiten und Designer, die mich aus vielerlei Hinsicht faszinieren und inspirieren.
Miriam Aust: Beispielsweise der Teewaagen von Alvar Aalto. Das ist ein Produkt, das nicht nur nach funktionalen Aspekten gestaltet worden ist, sondern auch eine erzählerisch-semantische Ebene hat. Das ist toll, wenn an einem Produkt jedes Detail durch seine Funktion begründbar ist und dennoch Raum für einen spielerischen Umgang mit Formen und Proportionen bietet.
Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einem Designer/einer Designerin am meisten?
Miriam Aust: Ich schätze die Freiheit eines Designers, sich immer in neue Themen einzuarbeiten. Im Grunde ist der Beruf sehr unspezifisch. Mit jedem Thema, das wir erarbeiten, lernen wir viel dazu. Entwerfen bedeutet für mich auch Recherchieren, Forschen und Ausprobieren.
Sebastian Amelung: Das führt dazu, dass man manchmal ein Experte in Bereichen wird, in denen man es nicht erwartet hätte.
Ihre Lieblingsbeschäftigung?
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Ihr Hauptcharakterzug?
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Ihr größter Fehler?
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Ihr Traum vom Glück?
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Was nervt Sie am meisten?
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Ihr Lieblingsmaterial?
Sebastian Amelung: Unser Lieblingsmaterial ist immer ein anderes, denn je nach Anwendung entscheiden wir uns für ein geeignetes Material. Spannend wird es, wenn man das Material nicht nur nach seinen technischen Eigenschaften auswählt, sondern auch nach den Assoziationen, die mit dem Material verbunden werden.
Ihre Lieblingsblume?
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Welche Musik hören Sie beim Arbeiten?
Miriam Aust: Gerade hören wir die Musik unseres Atelier-Kompagnons, wie fast immer. Das ist ein Mix mit Musik von Horace Silver.
Welche gestalterische Leistung verabscheuen Sie am meisten?
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Welche Gabe möchten Sie besitzen?
Miriam Aust: Mit Leichtigkeit zur Pointe zu kommen.
Ihre gegenwärtige Geistesverfassung?
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Ihr Motto?
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