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Unter Gestaltern ist „Trend" ein Unwort, das man lieber meidet. Zu Recht, dient es doch der Bezeichnung von etwas, das vorgibt neu zu sein, aber eigentlich schon bekannt ist. Dennoch lohnt es sich einen Blick darauf zu werfen, welche Mechanismen sich hinter dem Begriff verbergen.

Den Namen gibt es schon. Und ein Konzept, das die Besonderheiten des Designs ins Zentrum stellt, auch. Wenn alles klappt, wird die neue Möbelmesse „Qubique" im Oktober 2011 im Berliner Flughafen Tempelhof erstmals ihre Tore öffnen.

Räume, die Träumen entstiegen scheinen, erwarten den Besucher der Ausstellung „Surreale Dinge" in der Frankfurter Schirn Kunsthalle. Schubkarren werden zu Sofas, Frauenbeine zu Hockern und Vögel zu Tischen.

Beim Lesen, etwa von Büchern oder Zeitungen, bewegt sich das Auge über die gedruckten Buchstaben und erfasst so die Inhalte. Was jedoch, wenn die Texte selbst dynamisch werden? Die Ausstellung „Bewegte Schrift" im Museum für Gestaltung Zürich zeigt medial inszenierte Buchstaben, Worte und Sätze.

Im zweiten Teil spricht Jochen Stöckmann mit Paola Antonelli, der Designkuratorin am Museum of Modern Art in New York, über die aktuelle Bedeutung des Designs, die Besonderheiten eines Museums, das @-Zeichen in der Sammlung, über „green design" und Waffen in einer Designausstellung.

Paola Antonelli ist am Museum of Modern Art in New York zuständig für Design, für jene Abteilung, die bereits für den Gründungsdirektor Alfred Barr dafür da war, jedem die Möglichkeit zu eröffnen, Kunst in sein Leben zu bringen. Jochen Stöckmann sprach mit Paola Antonelli über Designausstellungen in einem Kunstmuseum, über Mobiltelefone und die Kriterien, wie Objekte für die Sammlung ausgewählt werden.

Mit dem Flugzeug von Paris, nach Rom und zurück nach London - das war in den sechziger und siebziger Jahren ein Luxus, der den Reichen und Schönen vorbehalten war. Das Jetsetleben wird zum Symbol einer neuen Zeit, die von Medien, Musik, Kunst und Protestkultur geprägt ist. Die Ausstellung „Zeitgeist und Glamour" im Düsseldorfer NRW-Forum zeigt Fotografien aus dieser Epoche.

Schon wenn man das Flugzeug verlässt, trifft man überall auf gutes, zeitgenössisches, schlichtes Design. Was die Stockholm Furniture Fair in ihren Hallen präsentiert, bleibt nicht isoliert. Es wird in der Stadt lebendig.

Die Ambiente in Frankfurt am Main gilt als Messe der „Stellaufchen". Für Küche, Bad, Wohnzimmer, Kinderzimmer und Garten finden sich eine Vielzahl an Accessoires. Die Auswahl der passenden Neuheiten für „seinen Laden" ist eine Herausforderung, die sich jedem Einkäufer stellt.

Offene Räume und sich wandelnde Einrichtungen verändern nicht zuletzt die baulichen Anforderungen an Kamine und Kaminöfen. Nicht fest ins Mauerwerk eingebaut sollen sie sein, sondern sich nach Wunsch ihrer Besitzer flexibel im Haus und Garten aufstellen lassen.

Inseln sind besondere Orte. Orte der Imagination und der Sehnsucht. Das Paradies ist eine Insel, die Hölle auch, stellt Judith Schalansky fest, die einen wunderbaren „Atlas der abgelegenen Inseln" geschaffen hat, der fünfzig Inseln vorstellt, „auf denen ich nie war und niemals sein werde".

In einer kreativen Villa Kunterbunt im New Yorker Stadtteil Brooklyn hat die Architekturkooperative Terreform ONE ihren Sitz. Hier wird über die Stadt von übermorgen nachgedacht. Oder es werden fahrbare Häuser und weiche Autos entworfen.

Auch die Architekturgötter der klassischen Moderne sind nur Menschen, jeder nach seiner Art. Das sieht - und riecht - man an ihren Wohnhäusern. Ein Besuch im Eames Haus bei Los Angeles und in Philip Johnsons Glashaus in New Canaan.

„Il Girasole" - die Sonnenblume, so heißt ein drehbares, in den dreißiger Jahren errichtetes Haus in der Nähe von Verona. Nun widmet sich ein feinfühliger Kurzfilm dem außergewöhnlichen architektonischen Werk und seiner besonderen Atmosphäre.

Isamu Noguchi war der erste Künstler und Designer in Amerika, der sein eigenes Museum eröffnete. Gut so. Denn die Räume in der 33rd Road, New York spiegeln seine gestalterische Philosophie exakt wider.

Das aktuelle Comeback der Kölner Möbelmesse imm cologne beruht nicht allein darauf, engagierten Labels und Herstellern wieder ein anspruchsvolles Forum zu bieten, sondern auch auf der neuen großen Küchenschau namens „Living Kitchen". Erfahrene Messebesucher fragten sicht zwar, was unter dem Namen wohl zu verstehen sei, „lebende Küchen" etwa oder „gelebte Küchen"? Wie auch immer: Küchen sind gegenwärtig ein Thema, das Fachbesucher wie allgemeines Publikum zu elektrisieren vermag.

Sieht es aus wie eine reife Erdbeere? Oder wie ein aufgequollenes Knäckebrot? Wie auch immer diese Frage beantwortet wird, das Sofa „Ploum" von den Gebrüdern Bouroullec gehörte zu den aufsehenerregendsten Produkten der diesjährigen imm Cologne. Nina Reetzke sprach mit Ronan Bouroullec über eine geringe Sitzhöhe, Marketing und das Drehen von Filmen.

Die Messe „BAU 2011" in München sucht ihresgleichen und stellt sich in einem ihrer Schwerpunkte dem nachhaltigen Bauen als einer der zentralen Herausforderungen der Gegenwart. Viele Hersteller bieten bereits entsprechende Produkte an. In naher Zukunft wird es vor allem darauf ankommen, diese erfolgreich zu kombinieren.

Eine Messe besteht aus einzelnen Ständen. Dass dies nicht der Weisheit letzter Schluss sein kann, zeigt der neue Bereich „Pure Textile". Hier findet man zwar jede Menge leichte, edle, frühlingsfrische und elegante Stoffe, doch noch immer isoliert. Zudem lässt sich festhalten: Tisch und Sofa kommen künftig wieder auf den Teppich.

Vorhänge, Tapeten, Bodenbeläge - diese Ingredienzien eines jeden Interieurs lassen sich trefflich auf der Frankfurter Messe „Heimtextil" in Augenschein nehmen. Besonders überzeugen die Präsentationen einiger Tapetenhersteller. Zwischen unzähligen Musterbüchern mit farbigen Dekors waren auch einige technische Innovationen zu entdecken.