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Im neuen Licht

Mit den Flächenlichtlösungen von Ambright können Natursteinplatten von innen heraus gleichmäßig hinterleuchtet werden. Wie das genau funktioniert, sagt uns der Steinmetz- und Steinbildhauermeister Benjamin Kreis im Kurzinterview.
29.11.2024

"Gedrucktes Licht" ist dank Ambright für die Branche kein Fremdwort mehr: 2009 gegründet, bietet das Münchner Unternehmen eine Technologie, die neue Möglichkeiten zur Lichtgestaltung schenkt. Die LEDs werden so aus ihrer Platzierung auf einer Platine befreit und können mittels automatisierten Prozess auf diversen Oberflächen positioniert, wie elektronisch miteinander verbunden werden. Das Ergebnis sind hochwertige Einzelanfertigungen: Zu ihrem Repertoire gehören neben Pendel- und Wandleuchten auch Flächenlichter, welche die Hinterleuchtung transluzenter Steinoberflächen ermöglichen. Die Produktlinie unter dem Namen "SparkSpace" kann dank des flexiblen Fertigungsprozesses an beliebige Konturen angepasst werden. Dies ermöglicht das Einbringen in bestehende Architektur oder kundenspezifisches Mobiliar. Auch der Einbau von Lautsprechern, Sprinklern oder Steckdosen muss dank der beliebig platzierbaren Öffnungen im Flächenlicht kein Wunschtraum bleiben. Neben der Kontur wird auch die Lichtfarbe, Intensität sowie die Art der Ansteuerung für den individuellen Wunsch angepasst.

Welche faszinierenden Beleuchtungsszenarien mit dem Flächenlicht von Ambright realisiert werden können, zeigen ihre vielfältigen Ausstattungen luxuriöser Yachten: Großzügige Tresen, kunstvoll aus Naturstein gefertigt, erfahren für das Zuhause auf See mit der Lichtdrucktechnologie eine stimmungsvolle Hinterleuchtung. Benjamin Kreis, Steinmetz-und Steinbildhauermeister der Jogerst Steintechnologie GmbH aus Oberkirch, gibt uns einen Einblick in die gelungene Kombination aus Handwerk und Technologie.

Anna Moldenhauer: Welche neuen gestalterischen Möglichkeiten bieten Ihnen die Flächenlichtlösungen von Ambright?

Benjamin Kreis: Es gibt Steine, die in den üblichen Plattenstärken von zwei Zentimetern schon sehr gut durchleuchtbar sind, diese werden gerne der Gruppe transluzente Steine zugeordnet. Wie gut diese tatsächlich durchleuchtet werden können, hängt allerdings von der Steinart wie -dicke ab. Wir stellen in Kooperation mit unserem Tochterunternehmen Lixos einen Verbundwerkstoff her, der deutlich dünnere Steinstärken zulässt, und vergrößern so das Feld der einsetzbaren Steine signifikant. Die größte Schwierigkeit hierbei ist genügend Lichtstärke hinter den Stein zu bringen und eine möglichst homogene Ausleuchtung zu erhalten. Das erreicht man üblicherweise mit sehr starken Leuchtmitteln in entsprechend großen Abstand zwischen Lichtquelle und Steinrückseite. Ambright ist der erste mir bekannte Hersteller, der es geschafft hat, ein konfektionierbares Leuchtfeld zu bauen, das sowohl viel Lichtstärke mit sich bringt, als auch eine sehr gleichmäßige Streuung aufweist. Gehrungskanten sind nun mit sehr geringem Schattenwurf ausführbar. Im Bereich der Gestaltung können Steinformen massiv wirken und leuchten. Zur leuchtenden Küchenarbeitsplatte kommen, dank der geringen Gesamtstärke, nun auch die leuchtenden Fronten hinzu.

Die Ausleuchtung ist homogen, das Licht wird über die gesamte Fläche gestreut. Welcher Stein eignet sich für das Zusammenspiel aus Fläche und Licht besonders gut?

Benjamin Kreis: Generell eignen sich Steine, die einen hohen Quarzanteil aufweisen, aber auch Kalksteine lassen sich gut durchleuchten. Vorausgesetzt die Steindicke passt. Sehr starke Wirkung haben wir mit Botanic Green, Azul Macaubas, Nero Marinace und Verde Alpi erreicht. Einer meiner Lieblingssteine erfreut sich stetig wachsender Beliebtheit und natürlich auch bei denen unserer marktbegleitenden Unternehmen. Taj Mahal, ein Quarzit aus Brasilien, warme beige-grau-braune Grundfarben, durchzogen von kontraststarken braun-goldenen Adern, je nach Steinblock wild oder eher ruhig gemasert. Diesen Stein haben wir auch bei unserem Werkstück in Zusammenarbeit mit Ambright eingesetzt. Eine Theke zum Empfang auf Messen und als Blickfang. Bisher zu sehen auf der Stone+Tec 2024 in Nürnberg sowie auf unseren Hausmessen. Zum 12. und 13. April 2025 werden wir wieder in unser Werk nach Oberkirch einladen, natürlich wird auch die leuchtende Theke ausgestellt sein.

Der transluzente Stein wird auf die Lichtquellen platziert – wie können diese gewartet werden?

Benjamin Kreis: Das steht in Abhängigkeit zum Einsatzzweck und ist für die jeweiligen Gegebenheiten zu planen. Am Beispiel einer Wandverkleidung kann ein Rahmen die eigentliche tragende Verschraubung verdecken, worüber die Steinwand vom Panel losgelöst werden kann. Im Bereich einer Küchenplatte können die Leuchtelemente durch den Ausbau eines oder mehrere Korpusse erreicht werden. Meiner Erfahrung nach müssen eher die Netzteile erreichbar sein. Am Beispiel der Küche liegen diese meistens unter den Schränken auf dem Fußboden oder sind in einem Schrank angeschraubt. Bei der Wandverkleidung werden die Netzteile auch gerne im Nachbarraum angebracht und die Kabelzuleitung wird durch eine Bohrung zum LED Panel geführt.

Fazit: Mit dem Flächenlicht von Ambright lässt sich ein Interiordesign gestalten, das höchsten Ansprüchen genügt und mit vielfältigen Ausführungen neue Perspektiven beleuchtet, sei es im hochwertigen Wohnbereich oder exklusiven Yachtbau. Transluzente Materialien wie Naturstein, Glas oder Acryl können mit der Technologie von Ambright von innen heraus und mit wenig Bauraum homogen beleuchtet werden. Jede Lichtlösung wird so zum Unikat – entwickelt und produziert in München.