Nachhaltige Textilien – das ist in der Mode schon lange ein Thema. Zwar macht der Anteil der Bio-Baumwolle an der globalen Produktion immer noch lediglich 1 Prozent aus. Doch in den letzten Jahren gab es enorme Zuwächse zu verzeichnen, denn das Geschäft mit umwelt- und sozialverträglich produzierten Textilien wächst extrem schnell. Bio-Baumwolle wird inzwischen in 24 Ländern angebaut, darunter in der Türkei, in Indien, China, Syrien, Peru und in den USA. Neben den eher traditionellen Öko-Herstellern wie HessNatur zählen vor allem Ketten zu den größten Abnehmern, darunter H&M, C&A und Zara. Selbst in der „Haute Couture“ ist die Bio-Baumwolle auf dem Vormarsch: Stella McCartney verwendet sie und Label wie Noir oder Edun, das von U2-Sänger Bono ins Leben gerufen wurde.
Im Oktober 2014 gründeten Vertreter aus Wirtschaft, Zivilgesellschaft, Standardorganisationen und Gewerkschaften in Berlin das Bündnis für nachhaltige Textilien. Gemeinsam wollen sie die sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Bedingungen der globalen Lieferketten in der Textil- und Bekleidungswirtschaft verbessern. Und die Messe Frankfurt veranstaltet eigene Tochtermessen wie die „Ethical Fashion Show“ und „Green Showroom“ im Rahmen der Berliner Modewoche – „Grün“ ist ein Thema. Und wenn etwas erfolgversprechend ist, dann wird es gerne auf andere Bereiche übertragen. So gewinnt denn auch das Thema Nachhaltigkeit bei den Heimtextilien zunehmend an Gewicht. Ikea hat erst kürzlich angekündigt, künftig nur noch Baumwolle aus nachhaltigem Anbau für seine Textilprodukte zu verwenden.