Dass Alexander Rehn gerne „nichts tut“, mag man angesichts der Liste seiner Projekte kaum glauben: Der studierte Innenarchitekt hat bereits eine Reihe von Sitzmöbeln und Regale kreiert, die nicht nur die Presse, sondern auch Hersteller überzeugt haben. Obendrein lehrt er als Assistent am Lehrstuhl Produktgestaltung an der Akademie der Bildenden Künste München. Rehn arbeitet bei seinen Projekten häufig mit polygonalen Flächen – verbunden mit einem fast fröhlichen Pragmatismus, Am deutlichsten tritt das bei „Cay“ zu Tage, einem Sofa, das sich durch seine 3D-Mosaik-Strukur der Sitzhaltung des Nutzers anpasst. Wenn er mal nicht gestaltet, ist er auf dem amerikanischen Festival „Burning Man“ in der Wüste Nevadas anzutreffen, wo er zusammen mit Swissnex San Francisco und Greutmann Bolzern Designstudio 2012 „The Third Space“, eine Cocoon-Landschaft aus Kabelbindern, die aus einer Kooperation mit 52 Studenten hervorging, auf Sand baute.
Alexander Rehn
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Was? Wie? Wo? Warum?
Wo möchten Sie leben?
Ich fühle mich derzeit wohl in München, habe aber schon in anderen Städten gelebt, unter anderem eineinhalb Jahre in Zürich. Die Qualität einer Stadt mit See ist einfach unschlagbar. Ich könnte mir aber auch vorstellen, den Winter woanders zu verbringen, zum Beispiel in Miami.
Ihre Lieblingsgestalt in der Designgeschichte?
Natürlich begeistern mich Designer wie Charles und Ray Eames, George Nelson und Co.. Allerdings beeindruckt mich am meisten ein amerikanischer Architekt, John Lautner. Seine Häuser beziehen einerseits sehr stark die Umgebung mit ein, andererseits hat er Möbel geschaffen, die perfekt zum Haus passen. Besonders gut kann man das an seiner „Goldstein Residence“ in Los Angeles sehen.
Welche Eigenschaften schätzen Sie bei einem Designer/einer Designerin am meisten?
Dass man immer neuen Herausforderungen gegenübersteht. Dass kein Projekt dem anderen gleicht. Dass man aktiv die Umgebung beobachten und analysieren sollte, um zu verstehen, wie andere Menschen leben.
Ihre Lieblingsbeschäftigung?
Design ist kein Nine-to-Five-Job, daher bin ich ständig dabei, neue Ideen zu finden. Das gefällt mir sehr. Als Ausgleich treffe ich mich mit Familie und Freunden – und genieße es, auch mal nichts zu tun.
Ihr Hauptcharakterzug?
Ehrlichkeit.
Ihr größter Fehler?
-
Ihr Traum vom Glück?
Ich habe eine ungefähre Vorstellung, wie absolutes Glück aussieht, aber viel wichtiger ist, den Moment zu betrachten. Und im Moment bin ich glücklich: Ich mache das, was mir Spaß macht und ich kann davon leben.
Was nervt Sie am meisten?
-
Ihr Lieblingsmaterial?
Ich bin ein Fan von Holz.
Ihre Lieblingsblume?
Weiße Orchideen.
Welche Musik hören Sie beim Arbeiten?
Meistens elektronische Musik, Deep House.
Welche gestalterische Leistung verabscheuen Sie am meisten?
-
Welche Gabe möchten Sie besitzen?
-
Ihre gegenwärtige Geistesverfassung?
Es ist gerade eine spannende Zeit, ich habe viele Projekte am Laufen und das fühlt sich gut an.
Ihr Motto?
„If you can dream, you can do it” von Walt Disney.