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2 Fragen an Nitzan Cohen
13.04.2012
„Solo“-Serie von Nitzan Cohen für Mattiazzi, Foto © Gerhardt Kellermann

Es gibt bereits viele Kaffeehausstühle. Wie unterscheidet sich ihre „Solo"-Serie von anderen Entwürfen?

Nitzan Cohen: „Solo" ist ganz gezielt daraufhin entwickelt worden, all die Vorteile einer handwerklichen Produktion zu nutzen, die wir im Laufe der Arbeit kennen und verstehen gelernt haben. Dadurch erreicht die Serie eine unvergleichliche Kosteneffizienz und hält trotzdem das handwerkliche Qualitätsniveau und die Detailverliebtheit der Vorgänger. Diese robusten Sitzmöbel sind für den bedingungslosen Einsatz in der Gastronomie und an öffentlichen Orten ausgelegt und zeigen deshalb klare, einfache Formen. Einer der großen Vorteile der handwerklichen Produktion von Mattiazzi ist die Flexibilität. Es gibt nicht nur eine Form und ein Erscheinungsbild, sondern viele Möglichkeiten zur Individualisierung der Grundform, von der Farbwahl der Holzelemente und Ledereinsätze bis zum Einsatz von witterungsbeständigem Thermoholz.

Hat der Werkstoff Holz aus Ihrer Sicht bestimmte Vorteile, auch, was die Ästhetik betrifft?

Cohen: Sicherlich. Holz hat seine eigene Ästhetik, seinen Charme und seine Ausstrahlung. Unbehandeltes Holz ist das anziehendste und sinnlichste Material, das es gibt. Wer einen Suhl aus Massivholz entwickelt, wie Mattiazzi es tut, muss sich auf große Widerstände einstellen, die vom Material selbst kommen. Diese Widerstände machen die größte Arbeit aus, neben den Möglichkeiten, die sich parallel dazu eröffnen. Einen Holzstuhl zu entwickeln, ist wie ein Spiel von Geben und Nehmen mit dem Material, es ist ein aufregender Prozess, ein realer Dialog, an dessen Ende der Stuhl selbst steht. So ein bereichernder Dialog ist nur mit Holz möglich und er ist sehr aufregend. Das ist wahrscheinlich der größte äußerliche Vorteil ...

„Solo“-Serie von Nitzan Cohen für Mattiazzi, Foto © Gerhardt Kellermann
Foto © Gerhardt Kellermann
Foto © Gerhardt Kellermann
Nitzan Cohen, Foto © Anja Jahn