Kalksandstein ist ein Klassiker im Wohnungsbau, der vor allem für seine Stabilität und Leistungsfähigkeit bekannt ist. Dort überzeugt der weiße Stein aus Kalk, Sand und Wasser unter anderem durch seine hohe Tragfähigkeit. Das ermöglicht nicht nur große Deckenspannweiten und schlanke Wandkonstruktionen mit entsprechendem Wohn- und Nutzflächengewinn, sondern auch eine Unterteilung der Außenwand in tragende, dämmende und witterungsbeständige Schichten. Gleichzeitig punktet Kalksandstein durch einen hohen Schall- und Brandschutz sowie ein gesundes Raumklima aufgrund seiner diffusionsoffenen Oberfläche.
Mittlerweile sind es aber nicht nur seine Materialeigenschaften und die damit verknüpfte Funktionstrennung der Außenwände, die den Werkstoff für PlanerInnen interessant machen. Auch die Möglichkeit, flexible Grundrisse in Massivbauweise zu entwickeln, bietet ArchitektInnen neuen Spielraum beim Entwerfen. Dafür hat KS-Original, der Markenverbund mittelständischer Kalksandsteinhersteller, das sogenannte "KS* Wohnraummodell" in Kooperation mit der Innenarchitektin Nico Stammer und Redante Haun Architekten entwickelt: "Die Grundidee des KS* Wohnraummodells ist, die Qualität von Gebäuden durch eine solide Bauweise zu erhöhen und gleichzeitig variabel nutzbare Wohneinheiten für den bezahlbaren und bedarfsgerechten Wohnungsbau bereitzustellen", sagt Peter Theissing, Geschäftsführer von KS-ORIGINAL über das Konzept. Dadurch können massive Innenwände aus Kalksandstein bereits in der Planungsphase so angeordnet werden, dass bei einer späteren Neustrukturierung der Grundrisse nur geringe Umbaumaßnahmen nötig sind. In der Folge können Wohneinheiten innerhalb eines Gebäudes mit Hilfe von Wandöffnungen oder -stellungen geschossweise oder in Teilbereichen einer Etage neu gruppiert werden. Je nach Bedarfsänderung besteht so die Möglichkeit, bestimmte Teile des Flurs den neu konzipierten Wohnungen zuzuordnen, wodurch sich neue Raumaufteilungen mit entsprechend vergrößerten Wohnflächen ergeben. Dafür stellt KS-ORIGINAL vorgefertigte "KS-Stürze" bereit, die bereits im Planungsprozess in definierten Wandabschnitten platziert werden und die Gebäudestatik beim Öffnen der Wände sicherstellen. Der Umbau erfolgt nachhaltig und kostengünstig, da nur die im Planungsprozess definierten Bereiche mit den "KS-Stürzen" geöffnet werden müssen.
Die mit dem "KS* Wohnraummodell" einhergehende Flexibilität betrifft aber nicht nur die räumliche Gebäudestruktur. Da sämtliche Außen- und Innenwände aus Kalksandstein sind, ist das Befestigen schwerer Lasten aufgrund der hohen Tragfähigkeit des Werkstoffs problemlos möglich. Damit entfällt zum Beispiel das im Trockenbau notwendige Vorplanen von Traversen zum Anbringen von Einrichtungsgegenständen. Alle Innenwände werden dazu geschossweise tragend übereinander angeordnet, weshalb auch Staffelgeschosse mit massiven Kalksandsteinwänden in durchgängigen Wanddicken errichtet werden können. KS-ORIGINAL stellt in seinem KS* Programm entsprechende Kalksandsteine mit einer passenden Wanddicke zur Verfügung, die ArchitektInnen genügend Flexibilität bei der Planung bieten und dadurch nachhaltige Wohnmodelle für zukünftige Generationen ermöglichen.