Parentesi 50
Die Entstehungsgeschichte von "Parentesi" seitens Flos ist die einer Zusammenarbeit zweier Designer, die sich den Staffelstab in die Hand gaben, ohne sich zu kennen: Pio Manzù, Entwickler des legendären Fiat 127, entwarf Ende der Sechziger Jahre eine Stehleuchte, dessen Leuchtmittel an einer hohen Stange befestigt war. Mittels einer Schraube gehalten sah der Entwurf eine flexible Position der Lampe vor. Nach seinem tragischen Unfalltod 1969 gab die Witwe von Pio Manzù einige Skizzen zur Weiterentwicklung in die Hände von Achille Castiglioni – darunter auch die "Parentesi", italienisch für "Klammer". Castiglioni erkannte das Potenzial der reduzierten Leuchte und veränderte den Entwurf von Manzù somit nur minimal – er tauschte das Stahlrohr gegen ein flexibles Stahlseil, das mit Hilfe eines Gewichtes am Boden bis zur Decke gespannt werden kann. Zudem sah er für die Lampe die Installation an einem gebogenen Stahlelement vor, das ohne weitere Halterungen an dem gewünschten Platz bleibt und sich dabei flexibel in der Position versetzen lässt. "Die Skizze hatte alle Elemente, die Castiglioni bezauberten. Sie war leicht, flexibel und wirkte wie ein fertiges Design.", so Castiglionis Tochter Giovanna, der Kuratorin der Achille Castiglioni Foundation. Die finale "Parentensi" wurde ein voller Erfolg und 1979 mit dem renommierten italienischer Industriedesignpreis "Compasso d´Oro" ausgezeichnet. In diesem Jahr feiert Flos das 50jährige Jubiläum des Leuchtenklassikers mit zwei Farben, die zugleich auch eine Hommage an das Jahrzehnt sind, in denen dieser entworfen wurde: Türkis und Signal Orange. Auf das Wesentliche reduziert, leicht und flexibel ist "Parentesi" in Form und Funktion zeitlos. Der Bedienschalter befindet sich passenderweise direkt in den Lampenfassungen aus schwarzem Elastomer. Darüber hinaus kann die Leuchte auch gedimmt werden.
