Nostalgie und Tatkraft
23.04.2024
Mariahilfstraße 8
81541
München
Deutschland
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Steffen Kehrle studierte Industriedesign an der Universität für angewandte Kunst in Wien bei Paolo Piva, Borek Šípek, Ross Lovegrove und Hartmut Esslinger. Parallel zum Studium absolvierte er Praktika bei BMW (München), Busse Design (Ulm), Starczewski Design (Ulm) und bei Frédéric Dedelley (Zürich). Von 2007 bis 2009 war er als Designer bei Stefan Diez (München) tätig und dabei für zahlreiche Produktentwicklungen mit verantwortlich. Seit 2009 betreibt er in München das „Atelier Steffen Kehrle" mit Schwerpunkten in den Bereichen Produkt-, Ausstellungs- und Interiordesign.
Steffen Kehrles Arbeit zeichnet sich durch eine ausgeprägte Neugier an unserem Umgang mit den Dingen aus. Sein besonderes Interesse gilt immer auch den Emotionen, die ein Gegenstand hervorruft und der Inszenierung eines Objektes im ungewohnten oder ganz alltäglichen Kontext. Für jeden seiner Entwürfe sucht er nach einer eigenständigen Herangehensweise, die es ihm erlaubt, mit einfachsten Mitteln charakteristische Formen zu ersinnen, aus der Improvisation eine neue Selbstverständlichkeit zu entwickeln oder mit Witz unsere Beziehungen zu den Dingen zu spiegeln. So schuf er mit dem Regal „Tim" (2008 für Formvorrat) ein Möbel, das wie improvisiert wirkt und dennoch einen ganz neuen Möbeltypus entstehen lässt. Er findet bei seiner Leuchte „Eraser" (2009 für Moree) eine selbstverständliche und selbst erklärende Form des Licht-Dimmens, ohne einen Schalter zu nutzen. Er spielt mit Doppelungen und Spiegelungen, mit historischen Vorbildern, mit Mischungen aus Traditionellem und Zukünftigen. Er findet dabei neue Typologien für die Dinge, mit denen wir uns umgeben, und erlaubt uns einen neuen Blick auf das Alltägliche und Vertraute.