Riccardo Dalisi
Napoli, Italien

1957 in Neapel im Fach Architektur promoviert, Schüler von Francesco Della Sala.
1964 plante er in Bologna zusammen mit dem Architekten Pica Ciamarra eine Mittelschule aus zwei mit der Stadt in Wechselwirkung tretenden, von der städtischen Fußgängerzone geteilten Baukörpern.
Zusammen mit Ciamarra 1968 Teilnahme an dem Wettbewerb für die Gebäude der Universität von Tokio.

Ab 1971 realisierte er zusammen mit einer Studentengruppe der Universität im Quartiere
Traiano in Neapel ein Laboratorium der Kreativität, besonders für Kinder, mit denen er Stühle, Behälter, Möbel und Spielzeug aus Holz, Pappe und anderen einfachen Materialien konstruierte oder Räume plante, die aus der kindlichen Phantasie und zugleich aus der Wiederaufnahme historischer Formen erwuchsen.

1973 zusammen mit Alessandro Mendini, Andrea Branzi und Ettore Sottsass Gründung der Gruppe Global Tools, der die wichtigsten Vertreter der sogenannten radikalen italienischen Architektur angehörten.

Gewann 1973 den internationalen Wettbewerb
für die Universität von Cosenza, erhielt 1979 von der Firma Alessi den Auftrag, die "Caffettiera napoletana" zu modernisieren und führte, noch vor der Ausführung des Projekts, mit Unterstützung der Klempner und Kesselschmiede der Rua Catalana eine ansehnliche Serie von Prototypen aus, die surreale Akzente, Phantasien in der Art des Antoni Gaudí aufweisen und Elemente der volkstümlichen
spanisch-neapolitanischen Kultur aufnehmen.

In den 80er und 90er Jahren plante er Geräte, Möbel und Gebrauchsgegenstände, die sich in stärkerem Maße einem ironischen und spielerischen Design annähern (Tavolo Idea; Tavolo Pulcinella; Lampada Sister; Lamdada O-Luce).
1995 begann Dalisi sich als Bildhauer zu betätigen, 1997 realisierte er die Leuchte "Napolino".