Rekonstruktion eines Dramas
03.10.2024
Charles-Edouard Jeanneret, Le Corbusier genannt, wurde in La-Chaux-de-Fonds im schweizerischen
Jura im Jahre 1887 geboren und starb im Jahre 1965 in Frankreich in Cap Martin, an der Blauen Küste.
In den frühen Jahren seines Schaffens wurde sein Werk nicht verstanden und wegen seines angeblichen revolutionären Inhalts bekämpft. Man sah den Purismus, der in seinem Werk zum Ausdruck kam, als Radikalismus an.
Erst heute erfährt seine Botschaft die rechte Würdigung. Immer breitere Schichten erkennen seinen Avantgardismus und legen seine Planungsmethode, die Anwendung der sachlichen Systeme, die in der funktionalistische Logik würzeln, richtig aus.
Es handelt sich um einen Funktionalismus, der nicht die mechanische Funktion aufwertet, sondern die symbolische Funktion verfolgt. Er trachtet danach, Symbole zu entthronen, die er für unbedeutend und zeitwidrig hält und die zweckmäßige Funktion als Symbolik zu erneuern".
Als Stadtplaner, Architekt und Designer,
entwickelte er sich ständig weiter und seine Forschungsmethode findet manchmal auch das gegenteilige Extrem eines ansehnlichen bildnerischen Entwurfs.
Davon zeugen:
die Wohnungseinheit in Marseille (1946-52);
die Kapelle bei Ronchamp (1950-55);
das Kloster «La Tourette» (1951-56);
das Zentrum in Zürich (1964-65)
das Spital in Venedig (1965).
Gleiches Eifer findet man in den Möbeln: aus Equipement intérieur de l'habitation (Tische, Stühle, Armlehnstühle, Sofas), die für die Salon d'Automne, 1928, in Zusammenarbeit mit Pierre Jeanneret und Charlotte Perriand entworfen wurden; Casiers Standard" System bestehend aus Kastenelementen, die für den Pavillon de l'Esprit Nouveau, 1925, in Zusammenarbeit mit Pierre Jeanneret entworfen wurden, welche die Firma Cassina herstellt.
Sie hielt sie nämlich als zeitgemäß, weil die klare wesentliche Gestalt ihnen höchst die Verfügbarkeit verleiht, nach dem Wandel der Zeiten und der Bestimmungsräume immer neue Sinne" anzunehmen.