Perforation, Stadthaus Zürich

Dank der Zusammenarbeit zwischen den Architekten Pfister Schiess Tropeano & Partner und dem für die Formen zuständigen Geometriekünstler Urs Beat Roth sowie den grenzenlosen Möglichkeiten der Bruag-Lasertechnologie ist ein Zeitzeichen entstanden: Die Leit

ungsstrasse zur Installation neuer Medien in einem 90 Zentimeter hohen Bord versteckt, die Frischluftzufuhr im gleichen Zug geregelt und die stilvollen Erneuerungen in der Sprache des 21. Jahrhunderts formuliert. Die Bruag AG in Güttingen hat die Eichensp

errholzplatte mit einer offenen Fläche von über 50 Prozent nach den futuristisch anmutenden Plänen von Urs Beat Roth gelasert. Gab der Ingenieur den für die dringend nötige Frischluftzufuhr nötigen Lochanteil vor, war die Gestaltung offen. Die Architekten

wünschten sich einen Bezug zu den organischen Formen, die in Gustav Gulls Bauten häufig anzutreffen sind. «Auf keinen Fall sollte der Historismus des 19. Jahrhunderts angebiedert werden», erklärt Rita Schiess vom Architekturbüro Pfister Schiess Tropeano

& Partner Architekten AG die Idee. «Mir schwebte eine Art umlaufende Hecke vor, ein komplexes Geflecht, gebildet aus einem einzigen Element, einem Standardkreis. Komplexe Ordnungen aus einer Primärform zu entwickeln, ist ein Thema, das mich schon lange b

eschäftigt, die Komplexität steckt dabei nicht im eingesetzten Element, sondern in dessen Anordnung», erklärt Architekt, Mathematiker und Künstler Urs Beat Roth. Zwischen der neu entstandenen «Hecke» und dem wunderbaren alten Eichenboden ist eine Harmonie

erzielt worden, die wohl nicht nur Gustav Gull erfreuen würde, sondern im denkmalgeschützten Gebäude das Zeichen des 21. Jahrhunderts ist. Der Farbton der brandgeschwärzten Schnittflächen wiederholt sich am dahinterliegenden Queller.

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Abbildungen: Stadthaus Zürich, Schweiz
Architekt: Pfister Schiess Tropeano & Partner Architekten AG, Zürich, Schweiz