Die Welt da draußen treibt uns nach drinnen: Die eigenen vier Wände sind die sichere Komfortzone, in der wir es uns in Wohnküchen gut gehen lassen, wo wir in Privat-SPAs entspannen und es uns alles in allem recht kuschelig machen. Doch die ständige Erreichbarkeit hört ja nicht an der Haustür auf: „Offline zu sein scheint kaum mehr möglich“, so Olaf Schmidt, Vice President Textiles & Textile Technologies Messe Frankfurt. „Umso mehr haben wir das Bedürfnis nach Wohlbefinden und Wellness – verbunden mit dem innigen Wunsch nach einem Zuhause, das uns Ruhe schenkt und uns in Einklang bringt mit uns selbst.“
Heimtextilien, das ist ganz offensichtlich, spielen dabei eine entscheidende Rolle. Vorhänge, Tapeten, Akustik-Panels, Polsterbezugsstoffe, Bad-, Bett- und Tischtextilien… Die Heimtextil, Leitmesse für Wohn- und Objekttextilien, die vom 12. bis zum 15. Januar 2016 in der Messe Frankfurt stattfindet, will nicht nur ein Aussteller-Forum sein, sondern ein Bild von künftigen Lebensräumen entwerfen und proklamiert „Well-Being 4.0“ als neusten Lifestyle-Trend. Es geht dabei um einen ganzheitlichen Ansatz, der den menschlichen Aspekt wieder ins Design zurückholen und den Sinnen mehr Aufmerksamkeit schenken soll. „Well-Being 4.0“ beschreibt textile Einrichtungswelten, in denen es ums Wohlfühlen und um Ruhe geht. Dabei spielen Technik und Wissenschaft, die mit Textilen eine Symbiose eingehen, eine große Rolle.
Der Aspekt „4.0“ ist angelehnt an den Begriff „Industrie 4.0“ und steht für smarte, digitale und individuelle Lösungen. Überspitzt gesagt: Es soll möglich werden, positive Gefühle und Sinnesreaktionen per Knopfdruck abzurufen. Um das Thema „Well-Being 4.0“ zu veranschaulichen, haben internationale Designagenturen aus sechs Ländern eine Vision der kommenden Interior Trends erarbeitet. Dazu zählen unter anderen Themen wie „Handwerk als Luxus“, „Ressourcen des Meeres“, „Therapeutische Textilien“ und „Überraschende Oberflächen“. Die Inszenierung dieser Themen wird unter Federführung der Trendagentur WGSN Group im Heimtextil „Theme Park“ in Halle 6.0 zu sehen sein – eine vielfältig aufbereitete Trendfläche, die in den vergangenen Jahren zum eindeutigen „Must-see“ auf der Messe avancierte und einen Ausblick in die Zukunft der Heimtextilien bietet.
Textilien werden grün
Zu einem der Trends überhaupt gehört das Thema Nachhaltigkeit. Um den Markt für grüne Textilien zu stärken, bietet die Heimtextil nachhaltig arbeitenden Unternehmen ein Forum und rückt ressourcenschonende Produkte in den Fokus. Darüber hinaus findet ein begleitendes Event-Programm u.a. im „Green Village“ in Halle 8.0 statt und im „Green Directory“-Guide sind alle Anbieter nachhaltiger Heim- und Haustextilien übersichtlich zusammengefasst. Sie verteilen sich, je nach Art der Textilien, auf die unterschiedlichsten Hallen und sind direkt an den Ständen ausgewiesen. (Lesen Sie hier MEHR dazu).
Rund 2700 Aussteller aus 68 Ländern werden ihre Neuheiten in Frankfurt zeigen. Und das in einer neuen Tagesfolge: Gestartet wird 2016 erstmalig statt an einem Mittwoch bereits am Dienstag, den 12. Januar. Der letzte Messetag ist nicht mehr der Samstag, sondern Freitag, der 15. Januar. Ein Herzstück der Messe sind die Tapeten – sie erleben aktuell einen Boom. Carsten Malz von der Kölner Tapetenagentur erklärt das so: „Dass Tapeten so eine Art Revival erleben liegt meiner Meinung nach an drei Faktoren: Es findet erstens eine Art Gegentrend zu der klassischen weißen Raufasertapete statt, denn derzeit gibt es ein großes Bedürfnis nach Farbe und Design. Zweitens hat in der Gesellschaft ein Wandel stattgefunden, das Interesse am Wohnen, dem Zuhause und der Dekoration ist sehr stark gewachsen. Und drittens hat sich die Technologie verändert. Durch die Möglichkeit der digitalen Produktion gibt es heute eine viel größere Auswahl.“
Diese Fortschritte bei den Tapeten kann man unter anderem bei der Marburger Tapetenfabrik in Halle 3.1 (Stand D70/FOY01) bestaunen. Luigi Colani, mittlerweile 87 Jahre alt, hat sich für seine Kollektion „Evolution“ von biodynamischen Formen inspirieren lassen und diese in einen dreidimensionalen Prägedruck umgesetzt. Metallisch matt glänzende Oberflächen und zusätzliche plastische Deko-Elemente mögen nicht jedermanns Geschmack treffen, aber sie sind Ausdruck der neuen Lust an der Dekoration.
Überhaupt spielt der Digitaldruck für Tapeten und Textilien eine zunehmend wichtige Rolle. Zum vierten Mal in Folge zeigen mehr Aussteller – aktuell haben sich 19 Unternehmen angemeldet – auf über 1000 Quadratmetern in der Halle 4.0 Innovationen rund um den digitalen Textildruck. Mit dabei sind Durst, Epson, Hewlett-Packard, Kornit, Mimaki, MS Printing Solutions, Reggiani und Xeikon. Neu dabei sind unter anderem Fotoba International und J-Teck3 aus Italien sowie Pigment Inc. aus Australien.
Raum für guten Schlaf
Stärker in den Fokus der Heimtextil rückt das Thema Matratzen. Boxspringbetten gelten derzeit als das Maß aller Dinge in Sachen „Gut Schlafen“ und auch das wachsende Gesundheitsbewusstsein schlägt sich bei den Matratzen und den darin verwendeten Materialien wieder. In den Hallen 8 bis 11 werden Aussteller neben Matratzen und Bettsystemen auch Bettdecken und -wäsche präsentieren. In der Galleria 0 informiert die sogenannte Schlafkampagne zu den Themen „Guter Schlaf“ und „Schlaf im Wandel der Lebensjahre“.
„Well-Being“ spielt in unserer globalen Welt nicht nur zuhause, sondern auch im Hotel-Design eine wichtige Rolle. Dass die Auswahl der Textilien nicht nur die Atmosphäre, sondern sogar die Qualität eines Hotels mitbestimmt, ergab eine Studie des Marktforschungsunternehmens Business Target Group im Auftrag der Messe Frankfurt. Die Studie „Heimtextil 2016 – Bedeutung von Heimtextilien in der gehobenen deutschen Hotellerie“ kann über die Messe Frankfurt gegen eine Gebühr bezogen werden (Lesen Sie hier MEHR dazu).
Um Hoteliers ebenso wie Architekten, Innenarchitekten und Designern die Materie näher zu bringen, finden am 13. und 14. Januar Vorträge im Saal Europa im Foyer der Halle 4.0. statt. Am 14. Januar etwa lautet das Thema „Reisen gestern und heute – Hotelarchitektur als Rückzugsort in der Fremde“. Führungen für die gleiche Zielgruppe, bei denen Produktinnovationen und Trends im Fokus stehen, finden am 13., 14. und 15. Januar jeweils um 11 Uhr statt. Als erste Anlaufstelle für Architekten und Hoteliers lädt die Lounge „Salon. Interior. Architecture. Hospitality“, ausgestattet mit der Richard Neutra Collection von VS Möbel, im Foyer der Halle 4.0 ein. Und um das vielfältige Angebot der Messe abzurunden, werden Produkte, die für den „Innovationspreis Architektur+Textil Objekt“ eingereicht wurden, auf einer Sonderfläche im Foyer 5.1/6.1 präsentiert.
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