Wie ein leuchtend blauer Kubus steht es da, das neue Konzerthaus des dänischen Rundfunks in Kopenhagen. Das 45 Meter hohe und breite Bauwerk wurde vom französischen Architekten Jean Nouvel entworfen.
Hinter der Fassade aus Glasfiberhaut verbirgt sich ein 24 Meter hoher Konzertsaal, dessen Konstruktion durch die teiltransparente Fassade hindurchschimmert. So schlicht von außen, so detailreich und komplex im Innenraum: In den Konzertsälen beispielsweise verläuft keine Wand rechtwinkelig, alle Elemente sind zu Gunsten eines verbesserten Klangerlebnisses speziell gefertigt worden. Ein überdimensioniertes, 75 Tonnen schweres Deckensegel schwebt über der Orchesterbühne. Es lässt sich in der Höhe verstellen, wodurch der Klang individuell gesteuert werden kann.
Des Weiteren verbessern viele nicht sichtbare Maßnahmen die Akustik. Die sogenannten „Klima-Roste" der Firma TTC Timmler, die für das Entwässerungssystem im Außenbereich und die Belüftung im Inneren verwendet wurden, verfügen über eine spezielle Unterkonstruktion aus Kragarmen, die im Beton und Estrich verankert sind. Diese Technik verhindert, dass Schall von außen in den Konzertsaal übertragen wird. Nach den Vorgaben des Architekturbüros Jean Nouvel hat TTC darüber hinaus Belüftungsroste entwickelt, die unter den Drehtüren im Eingangsbereich stark vergrößerten Schallplatten ähneln.